Karins Blog

Herzlich willkommen zu meinem Blog. Hier poste ich in unregelmäßigen Abständen Kommentare, Denkanstöße und Informationen. Schauen Sie doch einfach mal rein.

Warum ich Aufstellungstage speziell für Adoptierte anbiete

 

Aufstellungstage speziell für Adoptierte und von einer Adoptierten:

Ein kleines Video dazu, warum ich das so anbiete...

 

 

Es geht um verschiedene Aspekte:

Auch und vor allem darum, dass Adoptierte untereinander ein Verständnis und Verstehen aufbringen können, das oft ohne Worte auskommt. Die geteilte Lebenserfahrung mit ihren Besonderheiten verbindet auf eine besondere Art und Weise.

Das betrifft auch die Aufstellungsleitung. Adoptierte untereinander haben häufig eine hohe Sensibilität für bestimmte Formulierungen und Begrifflichkeiten. Als Leiterin, die selbst adoptiert ist, fällt es mir leicht, mich auf diese Bedürfnisse einzustellen.

Und außerdem gibt es sehr spezifische Themen, die im Kontext Adoption eine wichtige Rolle spielen und die einer besonderen, kompetenten Berücksichtigung bedürfen. Ein Beispiel ist die vielseitige Rolle von Geheimnissen im Rahmen des Systems Adoption.


Die fünf Freiheiten (Virginia Satir)

Virginia Satir's grundlegende Ideen dazu, wie man zu sich selbst steht.

  1.  Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist,
    anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
  2.  Die Freiheit, das auszusprechen, was du wirklich fühlst und  denkst,
     und nicht das, was von dir erwartet wird.
  3.  Die Freiheit, zu fühlen was du fühlst,
     und nicht das, was du fühlen solltest.
  4.  Die Freiheit, um das zu bitten, was du brauchst,
     anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
  5.  Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen,
    anstatt immer nur auf „Nummer sicher zu gehen“ und nichts Neues zu wagen.


Virginia Satir hat mich mit vielen Ansätzen, Aussagen und Betrachtungsweisen sehr beeindruckt. Die fünf Freiheiten sind immer wieder lesens- und bedenkenswert. Und manchmal ist es gut und hilfreich, sich selbst zu hinterfragen, inwieweit man sich die einzelnen Freiheiten selbst zugesteht und nimmt. Immer wieder kann es eine neue Entscheidung sein, wie bzw. inwieweit man die Freiheiten in unterschiedlichen Situationen leben möchte. Ich halte es allerdings für wichtig, dass es jederzeit die eigene Entscheidung und die eigene Verantwortung bleibt - nicht die von anderen. Und das ist nicht immer einfach... Letztlich geht es immer darum, zu sich selbst zu stehen.

Prof. Dr. Gerald Hüther über Glück und Privilegien

Der Göttinger Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther hat in einem Interview einen sehr zentralen Satz gesagt:

"Ich will mein Leben so gestalten, dass ich mich in mir selbst wohl fühle. Dass ich jeden Augenblick als ein Geschenk, das ich mir selbst bereite, genießen kann. Ich will achtsam und behutsam mit anderen und allem was mich umgibt, umgehen. Will mich verbunden fühlen und gleichzeitig frei. Eigentlich will ich also nichts anderes, als das, was alle anderen Menschen auch wollen: glücklich sein."

Und er sieht sich selbst in einer privilegierten Position. Nicht aufgrund von Stellung, Leistung oder Besitz, sondern "weil ich es geschafft habe, mich von einigen ungünstigen Vorstellungen und Überzeugungen zu verabschieden, die ich von anderen Menschen übernommen hatte. Und deshalb bin ich in der Lage, frei zu entscheiden, wie ich leben will."

Ein sehr beeindruckendes Statement und genau das, was ein Coaching leisten kann: sich von wenig hilfreichen Glaubenssätzen und Überzeugungen zu lösen, die oft gar nicht die eigenen sind, sondern die wir nach bestem Wissen und Gewissen zu einem gegebenen Zeitpunkt von anderen übernommen haben.

Und es geht dabei immer auch darum, die drei Lebensbereiche Denken, Fühlen und Handeln miteinander in Einklang zu bringen: "Neurobiologisch heißt das Kohärenz. Dies ist ein Zustand im Gehirn, wo alles zusammenpasst, wo mein Denken, Fühlen und Handeln übereinstimmen, wo ich mich unbefangen, ohne Vorurteile und ohne Erwartungen auf all das einlassen kann, was es in der Welt zu entdecken und zu gestalten gibt."

Prof. Hüther hat sich entschieden, in 2014 ein Sabbatical einzulegen - ohne öffentliche Auftritte: "Zeit für Forschung und Lehre und zum Nachdenken", wie er selbst schreibt. Und eine solche Entscheidung treffen zu können, sich unabhängig von Erwartungen von außen zu machen - das steht wohl stellvertretend für das, was er mit "privilegiert" meint.


Mehr von Prof. Dr. Gerald Hüther: www.gerald-huether.de

Hier der Artikel als pdf:

 

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Prof. Dr. Gerald Hüther: Privilegien im 21. Jahrhundert
...Kohärenz. Dies ist ein Zustand im Gehirn, wo alles zusammenpasst, wo mein Denken, Fühlen und Handeln übereinstimmen,...
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